Das Geld in die Zukunft investieren und nicht in Nostalgie – Wie präventive Maßnahmen für Lufthygiene unsere Wirtschaft retten können
Fürth, 10.10.2024 – Angesichts der alarmierenden Zahlen zu krankheitsbedingten Fehlzeiten, wie sie im jüngsten Fehlzeiten-Report der AOK vorgelegt wurden, fordert die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Lufthygiene (DAGL) dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Lufthygiene in Arbeitsstätten und öffentlichen Gebäuden. Der Report zeigt, dass Millionen von Beschäftigten jährlich wegen Krankheit ausfallen. Die Krankenstände bewegen sich demnach in 2023 und 2024 auf Rekordniveau – angetrieben vor allem durch Erkrankungen, die maßgeblich über die Atemwege übertragen werden. Um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen dieser Entwicklungen zu minimieren, ist es unerlässlich, die Gesundheit der Arbeitnehmenden aktiv durch Verbesserung der Luftqualität zu schützen.
Wir leben in einer neuen Realität, in der Viren und andere Luftschadstoffe ein ernsthaftes und permanentes Risiko für die Gesundheit der Beschäftigten darstellen. Die DAGL betont, dass die Implementierung gezielter Lufthygienemaßnahmen nicht nur notwendig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Durch die Einführung der vier Säulen der Lufthygiene – CO2-Messung, regelmäßiges Lüften, den Einsatz von Luftfiltern sowie die Reduzierung von Emissionen z.B. durch FFP2-Masken und die konsequente Abwesenheit bei Krankheit bis zur Gesundung – können Unternehmen signifikante Einsparungen bei krankheitsbedingten Ausfällen erzielen.
Da gute Luftqualität, insbesondere der CO2-Wert, und eine gute Krankheits-Kultur auch positive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben, spricht auch hier viel dafür, ein Umdenken im Umgang mit Präsenzpflicht und präventiven Maßnahmen, für ein besseres Arbeitsklima zuzulassen.
»Der Kapitalismus muss seine Vernunft finden, wenn er weiter existieren will. Der Umgang mit der Ressource Mensch muss sich ändern, auch hier müssen wir weg vom Raubbau, hin zur Nachhaltigkeit. Die Gesundheit der eigenen Mitarbeitenden zu erhalten ist eine Arbeitgebenden-Pflicht und sollte nun endlich ernst genommen werden. Nur gesunde, zufriedene Menschen können Leistung erbringen. Das sollte daher im Interesse aller Arbeitnehmer*innen und auch der Politik liegen «, sagt Jasmin Subklewe, erste Vorsitzende der DAGL
Die Kosten für präventive Maßnahmen sind im Vergleich zu den hohen Kosten, die durch garantierte Krankheitsausfälle entstehen, minimal. Angesichts der mittlerweile erwartbaren jährlichen Ausfälle ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, proaktiv zu handeln. Eine Investition in gute Lufthygiene schützt nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern sichert auch die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Es muss der Fakt akzeptiert werden, dass sich die Welt verändert hat und die Arbeitgeber*innen samt Entscheidungsträger*innen auch im Jahr 2024 ankommen müssen, wenn sie den Wohlstand erhalten wollen.
Die DAGL ruft alle Unternehmen und Entscheidungsträger*innen dazu auf, die Verantwortung für eine gesunde Arbeitsumgebung ernst zu nehmen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Arbeitswelt nachhaltig verbessern und die Gesundheit der Beschäftigten samt ihrer Angehörigen schützen.
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