Grippewelle in Deutschland: Mit vier einfachen Schritten für gesunde Raumluft sorgen

,

Fürth, 9. Februar 2025 – Das Robert Koch Institut sowie die Gesundheitsbehörden der Länder melden deutschlandweit hohe Grippe-Infektionszahlen und einen starken Anstieg akuter Atemwegserkrankungen – ein Umstand, der dringende präventive und eindämmende Maßnahmen erfordert. Auch Kinder und Jugendliche erkranken derzeit verstärkt schwer, was sich in hohen Fehlzeiten in Schulen niederschlägt. Dabei rückt nicht zuletzt die Qualität der Innenraumluft in den Fokus, da Grippeviren über Aerosole verbreitet werden können.

»Die Grippewelle rast durch die Schulen und Kindergärten und alle sind erstaunt über so viele kranke Kinder und Jugendliche sowie deren Betreuungspersonal und Lehrer*innen. Hauptursache ist die fehlende Lufthygiene. Die Kinder und Jugendlichen sitzen auf engstem Raum über Stunden zusammen. Leichter kann es ein Atemwegsvirus nicht haben, sich zu verbreiten«, gibt die Münsteraner Kinderärztin Dr. Nike Strobelt mit Blick auf Schulen und Betreuungseinrichtungen zu bedenken.

Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Lufthygiene (DAGL) betont, dass neben der Grippeimpfung und den klassischen Hygieneregeln (regelmäßiges Händewaschen, Einhalten von Husten- und Niesetikette) insbesondere Maßnahmen zur Verbesserung der Raumluft entscheidend sind. Im Rahmen der evidenzbasierten Lufthygiene empfiehlt die DAGL die konsequente Umsetzung folgender vier Säulen guter Luft:

1. Regelmäßiges Lüften: Stoß- oder Querlüften senkt die Konzentration virenbeladener Aerosole in Innenräumen deutlich. Insbesondere in Räumen mit mehreren Personen wird empfohlen, alle 20 Minuten für einige Minuten zu lüften.

2. Luftfilterung: Der Einsatz von mobilen HEPA-Luftfiltern kann virushaltige Partikel effektiv aus der Raumluft entfernen – eine Maßnahme, die insbesondere in schlecht belüfteten Räumen oder bei hoher Personendichte sinnvoll ist.

3. CO₂-Messung: Der CO₂-Gehalt in Innenräumen dient als Indikator für die Luftqualität. Werte über 1000 ppm (parts per million) deuten auf unzureichende Belüftung hin. Durch den Einsatz von CO₂-Messgeräten lässt sich der optimale Zeitpunkt zum Lüften ermitteln.

4. Emissionskontrolle: Ein individueller Schutz vor Ansteckung kann durch dicht sitzende FFP2-Masken erreicht werden. Das Tragen wird vor allem in Innenräumen und in großen Gruppen empfohlen. Durch das Tragen einer Infektionsschutzmaske können auch symptomatisch erkrankte Menschen die Risiken einer Übertragung auf ihre Mitmenschen erheblich reduzieren.

Fazit: Die konsequente Anwendung der oben genannten Maßnahmen kann das Infektionsrisiko deutlich senken und die Verbreitung der Grippe eindämmen. Neben individuellen Schutzmaßnahmen ist es daher essentiell, auch den Aspekt der Raumluftqualität in den Fokus der Gesundheitsvorsorge zu rücken.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert