Lufthygiene und Infektionsschutz als Schlüssel zur Sicherung der Kinderbetreuung in Kita und Schule sowie der Wirtschaft: Ein dringender Appell der DAGL und der Wissenschaft
Fürth, 27. August 2024 – Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Lufthygiene e.V. (DAGL) fordert dringend eine flächendeckende Verbesserung des Infektionsschutzes in Kindertagesstätten und Schulen, um weitere Schließungen zu verhindern und den Betrieb langfristig zu sichern. Vor dem Hintergrund wiederkehrender Infektionswellen und der zunehmenden Personalnotlage in den Kitas und auch Schulen betont die DAGL, dass nur durch konsequente Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften, die Installation von CO₂-Messgeräten und den Einsatz von HEPA-Luftfiltern eine sichere Umgebung für Kinder und Mitarbeiter*innen geschaffen werden kann.
Lufthygiene als Präventionsmaßnahme
Lufthygiene ist nicht nur ein zentraler Baustein für den Schutz vor Infektionskrankheiten, und damit eine Grundlage für den kontinuierlichen Betrieb unserer Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, sondern auch ein Menschenrecht, wie die UN 2022 festgelegt hat.
Viele aktuelle Studien belegen, dass die Viruslast in Innenräumen durch effizientes Lüften nach CO₂-Werten und den Einsatz moderner HEPA-Luftfiltersysteme signifikant reduziert werden kann. Die DAGL appelliert an Politik und Träger, diese Maßnahmen flächendeckend einzuführen und damit die Gesundheit von Kindern und Personal und somit auch die Arbeitskraft von Eltern zu schützen. »Man kann sich nicht über die krankheitsbedingten Schließungen beschweren und gleichzeitig gegen Infektionsschutz sein«, merkt die erste Vorsitzende Jasmin Subklewe, selbst Lehrerin, an. »Deutschland ist international abgeschlagen und in den eigenen Überzeugungen veraltet, was Anerkennung und Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnissen zum vielfältigen Nutzen sauberer Innenraumluft betrifft. In anderen Ländern ist man dort viel weiter und hat den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Nutzen verstanden. In den USA wird z.B. gerade massiv Geld akquiriert und investiert, um Schulen mit der nötigen Technik auszustatten. 1 Auch wir müssen verstehen, dass die empirische Faktenlage klar pro saubere Innenraumluft ist und individuelle sowie politische Meinungen weniger Raum einnehmen müssen, da diese nicht der Realität entsprechen.« 2
Klare Regelungen bei Krankheitssymptomen
Zusätzlich zur Lufthygiene fordert die DAGL klare und konsequente Regelungen für den Umgang mit akuten Krankheiten bei Kindern und Mitarbeiter*innen. Wer krank ist, sollte zu Hause bleiben, bis man wieder gesund und nicht ansteckend ist – diese einfache, aber effektive Maßnahme muss endlich konsequent umgesetzt werden. Nur so lassen sich Infektionsketten unterbrechen und die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen bewahren. Der Einsatz von Fiebersaft, um Symptome bewusst zu verheimlichen, gehört als Vertrauensverlust geahndet, denn so werden Personal und andere Familien wissentlich gefährdet. Weitergehend haben Kinder das Recht, in Ruhe zu gesunden – zuhause.
Infektionsschutz sichert unsere Wirtschaft
Die Schließung von Kitas und auch krankheitsbedingter Unterrichtsausfall hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Bildung und Förderung sowie die soziale Entwicklung der Kinder, sondern auch auf die gesamte Wirtschaft. Eltern, die aufgrund geschlossener Einrichtungen oder erkrankter Kinder nicht zur Arbeit gehen können, fehlen als Arbeitskräfte in den Unternehmen. Dies führt zu Arbeitsausfällen und gefährdet langfristig den wirtschaftlichen Erfolg. Der Infektionsschutz in Kitas und Schulen ist daher nicht nur eine Frage der Gesundheit und Vernunft, sondern auch ein wichtiger Faktor zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität Deutschlands.
Forderungen der DAGL
Die DAGL fordert daher von der Politik:
- Die flächendeckende Ausstattung aller Kitas und Schulen mit CO₂-Messgeräten und HEPA-Luftfiltern.
- Regelmäßige Schulungen für Kita- und Schulpersonal zur richtigen Lüftungstechnik.
- Verbindliche Regelungen, dass symptomatische Kinder und Mitarbeiter*innen zu Hause bleiben müssen.
- Finanzielle Unterstützung für die Umsetzung dieser Maßnahmen durch Bund und Länder.
„Nur wenn wir jetzt handeln und den Infektionsschutz in den Fokus rücken, können wir zukünftige Kita- und Schulschließungen verhindern und gleichzeitig unsere Wirtschaft auf einem guten Niveau halten“, so Subklewe. „Es liegt in unserer Verantwortung, sichere Räume für unsere Kinder zu schaffen und den Erzieher*innen sowie den Lehrkräften den Rücken zu stärken. Sie ermöglichen mit ihrer Arbeit unsere.“
Kontakt:
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Lufthygiene e.V. (DAGL)
Presseabteilung/Vorstand
Tel.: 0156 79501878
E-Mail: vorstand [at] dagl.de
Website: www.dagl.de
Über die DAGL:
DAGL e.V. ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und wurde 2024 von engagierten Menschen aus den verschiedensten Bereichen der Bevölkerung gegründet (Elementarbereich, Schule, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Medizin etc.).
Sie engagiert sich für Aufklärung und Wissenstransfer sowie Bewusstseinsbildung über die Wichtigkeit sauberer Luft, insbesondere in Innenräumen. Sie handelt wissenschafts- und evidenzbasiert. Saubere Luft ist ein Thema sozialer Gerechtigkeit und wird uns alle die nächsten Jahre beschäftigen, DAGL möchte hierbei die nötige Starthilfe geben.
Hallo, Es ist sehr erfreulich, dass man auch in der deutschen Schule etwas unternimmt, um die Luftqualität in Klassenzimmern zu verbessern. Wir machen das schon seit 3 Jahren in unserem Restaurant. Mit großem Erfolg. Obwohl ich persönlich selbst ca 80 Stunden pro Woche im Lokal verbringe, hatte ich in den letzten 4 Jahren nicht einmal eine Erkältung. Deshalb sind wir sehr davon überzeugt, dass bessere Filtration und Ventilation einen großen Teil dazu beitragen, um Angestellte und Gäste gesund zu erhalten.
Mit freundlichen Grüßen,
Franz
Hallo,
endlich meldet sich die die DAGl e.V. wieder zu Wort, danke!
Sehr wichtig, dass weiter an diesem Thema drangeblieben und hartnäckig für Verbesserungen gekämpft wird.
Es ist hart, ich weiß dies aus eigener Erfahrung.
Zwei Universitäten habe ich ohne Masterabschluss wieder verlassen müssen, da der allseitige Druck, endlich die verhasste FFP2-Maske abnehmen zu müssen, zu groß wurde und ich keine Ruhe mehr für ein konzentriertes Studium, wie ich es dringend gebraucht hätte, hatte.
Auch die dringlichen Mails/Briefe, die ich an die jeweilige Uni-Präsidentin/Rektorin nach Aufhebung der zuletzt verbliebenen Schutzmaßnahmen schrieb, blieben unbeantwortet. Dies hat mich ganz besonders enttäuscht, neben dem Vertrauen, das dabei grundsätzlich verlorenging.
Herrn Hochholdinger mit seinem Apricot Tree Café kenne ich auch durch einen Bericht aus einem sehr guten und informativen Newsletter zum Thema („The Sick Times“); Pioniere wie er weisen uns in eine gesündere und wirtschaftlich profitablere Zukunft. Lokale wie seines sind die Orte, die ich am liebsten besuche(n werde). Hoffentlich etablieren sich Beispiele wie dieses auch in Deutschland und Europa sehr schnell.
Nochmals vielen Dank für Ihre Arbeit, sie ist wichtiger denn je🙏.