Saubere Luft und Wettbewerbsfähigkeit

Wir als neugegründeter Verein für Lufthygiene haben uns ebenfalls unter anderem das Thema Prävention und Gesundheit auf die Fahne geschrieben. Uns ist dabei vor allem die Gesundheit der Wirtschaftsteilnehmer selbst am wichtigsten.

Unser Ziel ist es, über die Folgen von Luftverschmutzung aufzuklären und ein allgemeines, gesellschaftliches Bewusstsein zu schaffen, dass durch eine hohe Luftqualität sichere Wohn-, Lern- und Arbeitsbedingungen ermöglicht werden können. Wir engagieren uns für Aufklärung und Wissenstransfer sowie Bewusstseinsbildung über die Wichtigkeit sauberer Luft, insbesondere in Innenräumen. Es gibt bereits umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse und die technischen Möglichkeiten, die Luftqualität nachhaltig zu verbessern, sind ebenfalls bereits verfügbar. Analog zur Trinkwasserverordnung wollen wir daher erreichen, dass die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen für Qualitätsstandards geschaffen werden, um saubere Luft für alle zu gewährleisten.

Durchschnittliche Mitarbeitende benötigen 600 g Nahrung, 1,5 l Flüssigkeit und 6 kg Luft während eines 8 h Arbeitstags. Hygienisch einwandfreies Essen und Wasser sind selbstverständlich, doch Luft wird in den seltensten Fällen überwacht.

In den letzten 4 Jahren war bei steigenden Lohnkosten ein stetiger Rückgang der Produktivität zu verzeichnen. Der Mangel an Fachkräften wurde durch nie dagewesene Zeiten der Abwesenheit massiv verschärft. Die Industrie trägt die Hauptlast dieser fatalen Entwicklung.

Die typischen Fehlzeiten sind unter 6 Wochen und müssen daher einseitig durch die Arbeitgeber finanziert werden, während Arbeiten unerledigt bleiben oder durch sehr teure Ersatzarbeitskräfte erledigt werden. Die Reduktion der Fehltage ist daher im globalen Wettbewerb entscheidend. Die Industrie hat daher ein natürliches Interesse die Hauptursachen messbar wirksam kurz- und mittelfristig zu bekämpfen.

Studien und erfolgreiche Vorzeigeunternehmen haben gezeigt, dass mit geringen Investitionen und organisatorischen Maßnahmen der Krankenstand kurzfristig erheblich reduziert werden kann. Deshalb betont der DAGL e.V. die Bedeutung von Luftqualität für Arbeitsleistung, Produktivität und Krankheitstage.

Wie jede sinnvolle Maßnahme muss auch bei Luft ein KPI definiert, gemessen und optimiert werden. Langjährige Studien haben gezeigt, dass preiswerte und verfügbare CO2-Messungen als Proxy für Luftqualität hervorragend funktionieren. Wenn CO2 Werte an Arbeitsplätzen durch einfache Maßnahmen wie ausreichende Frischluftzufuhr in einem akzeptablen Bereich gehalten werden ist der ROI im Bereich weniger Wochen bereits erreicht.

CO2 ist geschmack-, geruchs- und farblos. Daher werden einfache Messgeräte mit Anzeige und möglichst auslesbaren Funkschnittstelle benötigt. Glücklicherweise gibt es diese Geräte als preisgünstige Massenware.

Für eine zentrale Datenerfassung haben sich Geräte mit Bluetooth- und WiFi-Schnittstelle in Verbindung mit einer Cloudlösung im Unternehmenseinsatz bewährt.

Saubere Luft macht den Unterschied in der abrufbaren Produktivität der Mitarbeitenden und ist damit ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaftsstandorte Deutschland und Europa.

420 ppm gesunde Außenluft, 600 ppm gesundes Raumklima, AB 800 PPM IST FRISCHLUFT ERFORDERLICH, 1000 ppm
Leistung sinkt um 15%, 1400 ppm
Leistung sinkt um 50%, 2000 ppm
Kopfschmerzen und Müdigkeit

Die Reinigung von Luft ist einer der wichtigsten Bestandteile, um zukünftige Pandemien nicht auf die Bevölkerung überspringen zu lassen und sichere Arbeits-, Wohn- und Kulturräume zu garantieren. Schon jetzt zeigt sich in jeder, auch nicht pandemischen Krankheitswelle in Firmen, Schulen und Kitas eine weitaus kleinere Krankheitslast und somit Präsenzfähigkeit, wenn auf Lufthygiene wert gelegt wird.


Wir wünschen uns definierte Maßnahmen zum Arbeitsschutz gemäß ISO9001 in Betrieben, die

  • flächendeckend den Ist-Zustand durch CO2-Messung dokumentiert und für Mitarbeitende gut sichtbar anzeigt
  • Ausfallzeiten der Mitarbeiter erfasst und in Korrelation zu den Messungen bringt
  • Verbesserungsmaßnahmen sowohl in Bezug auf CO2-Konzentrationa als auch luftgetragener Pathogene definieren, umsetzen und nachverfolgen

Dieser Text erschien ursprünglich als Beitrag auf LinkedIn.

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